In den Wintermonatan Januar und Februar haben sich meine Besuche bei Lancelot wetterbedingt eher kurz gehalten. Putzen, Füttern und ein bisschen Schmusen um nach dem rechten zu sehen war allerdings für mich trotzdem ein muss. Aus dieser Zeit gibt es daher auch nur wenige Bilder....
Impressionen von der Koppel
Lancelot hat sich gut in der Hengstaufzucht eingelebt und sich zu einem richtig kräftigen und ausgeglichen Jungpferd entwickelt. Nun sind auch einige der "alten 3-jährigen" Hengste ausgezogen und neue Absetzer in die Herde integriert worden. Nun gehört Lancelot schon zur mittleren Altersklasse, aber gößenmäßig zu den ganz großen und misst mit noch nicht mahl zwei Jahren knappe 1,62 cm.
Als großer Onkel führt er die kleinen Araberhegste gut in der Herde gut an, fordert sie immer wieder zum Spielen auf und setzt sich gekonnt mit seiner sanften Körpersprache durch. Ein tolles Gefühl sein Junghengst so gut sozialisiert zu wissen und ihm diese Möglichkeit zu geben.
OH, wie schön... Frauchen ist zu besuch. Hmm, ob er sich das tatsächlich denkt... ich wieß es nicht. Aber ich freue mich jedes mal meinen schon so großen "Bub" zu sehen und frage mich wo er noch hin wachsen soll. Mittlerweile kann ich nicht mehr über in drüber schauen und ich glaube fast, dass er die 1,65 Stockmaß bald geknackt hat.
Auch wenn ich nicht in der Hengstaufzucht bin, wird Lancelot auf so einiges interessantes vorbereitet. Der Sohn des Hauses hat z. B. ein Flatterband oder Vorgang gebastelt und gibt so sein eigenes "Schrecktraining" für die Junghengste. Lancelot, wie immer sehr interessiert und unerschrocken. Gleich hin un prüfen, was das so neues ist.
Bei meinem letzten Besuch in der Hengstaufzucht hatte ich mir vorgenommen mal wieder etwas im Roundpen zu tun um die Bindung weiter Aufzubauen und wieder ein Stück weiter in der Ausbildungsscala in Sachen "Vertrauen & Balance" zu kommen. Dazu hatte ich mich entschlossen Lancelot vorsichtig und Behutsam an den Kappzaum zu gewöhnen, da dies spätestens nächstes Jahr ein wichtges Trainigsequipment für uns sein würde.
Ehrlich gesagt habe ich mir hier nicht all zu viele Gedanken gemacht, nachdem er das Aufhalftern ja auch gewöhnt ist. Lediglich der Strick wird dann am Nasenteil eingehängt und der Ganaschenriemen etwas fester geschnallt als beim Halfter. Als ich ihm das "gute Stück" am Putzplatz in Ruhe beschnüffeln und untersuchen habe lassen habe ich ihm den Kappzaum einfach behutsam angelegt, ohne ihn am Kehl. & Nasenriemen zu schließen. Doch Lancelot war völlig unbeeindruckt und schaute regelrecht gelangweilt drein... also Riemen zu und abwarten. Nichts - keine Reaktion. Ich war erstaunt über diese Ruhe und Gelassenheit. Also konnte es einen Schritt weiter gehen. Nun habe ich das Bodenarbeitsseitl in den Nasenring eingehängt und bin mit ihm zum Roundpen gestartet, alles ohne großes Aufsehen.
Im Roundpen habe ich bereits die Dualgassen aufgebaut und zu einer Art Stern gelegt. So konnte ich die Führübungen in 3 verschiedenen Varianten aufbauen, ohne Umbauen zu müssen. Gesagt getan, als Lancelot die blauen & gelben Softstangen ausgiebig beschnüffelt hatte haben wir uns an die Arbeit gemacht.
Übung 1 - Umkreisen jeder einzelnen Stange
Übung 2 - Schlangenlinien zwischen den Stangen
Übung 3 - Einzelne Stangen Übertreten
Nachdem er dass alles super gut mit gemacht hat und sehr Aufmerksam war habe ich in die Übungen einige Handwechsel eingebaut und Ihn dann auch einmal von rechts und von links geführt. Im Anschluss habe ich die Stangen zu Dualgassen umgebaut. Alles in seinem Beisein und an der Hand. Etwas skeptisch beobachtete er mich, stellte aber schnell fest dass dies nichts schlimmes ist und war ziemlich entspannt, trozt der vielen bösen Bremsen. Nun stand die nächste Übung an, durch die Dualgassen gehen. Der 1. Versuch war nicht ganz optimal, denn er wich über die Stange aus. Ich führte ihn ruhig zum Anfang zurück und wir versuchten es erneut und siehe da, er hatte genau verstanden was er machen soll. Ich war begeistert, hätte die Übung aber auch mehrere male wiederholt, wenn es nötig gewesen wäre. Somit habe ich auch hier einen Handwechsel eingebaut und letztendlich bin ich dann nochmal die einzelnen Stangen von der anderen Seite übertreten gegangen.
Als letzte Übung wollte ich versuchen die Distanz zwischen Lancelot und mir zu vergrößern, da er ja ein kleiner "Kleber" ist :-) Somit habe ich ihm versucht den Weg nach vorne um die Dualgassen frei zu machen und hinten ein wenig mit meiner klienen Longierpeitsche nach zu treiben. Auch hier war er anfangs etwas verunsichert, was er genau tun soll, doch auch hier hatte er im zweiten Durchgang genau verstanden was er tun sollte und bat dann von sich aus schon den nächsten Schritt, den Trab an. So versuchte ich ihn mit dem Stimmkomando "Teerab" und einer kleinen treibenden Gertenhilfe in den Trab zu versetzten und somit um die Dualgassen herum zu longieren. Auch diese Aufgabe hat er mit bravour gemeister und mich fast zu tränen gerührt. Er streckte sich schön vorwärts-abwärts, schnaubte immer wieder ab und ich lobte ihn mit einem ruhigen "Ja, gut, ja, ja gut, brav".
Es schwebte locker über den Boden und nach dem Handwechsel bot sich das gleiche, entspannte Bild und ein lockeres Pferd auf der anderen Seite. Ich war hin und weg, das hatte ich so nicht erwartet. Für den 1. Versuch mega klasse und so habe ich nach wenigen Trab-Runden auf beiden Händen das Training beendet und bin noch ein paar entspannte Runden Schritt gelaufen und habe Lancelot natürlich ausgiebig gelobt. Ich war so stolz und habe bis über beide Ohnren gestrahlt, das hat er wohl gespürt.
Diese "besonderen Momente" habe ich mit meiner Handycamera festgehalten, welche ich vorher positioniert habe. Aber seht selbst...
Nachdem das Wetter so gut mit spielt, habe ich mich entschlosse eine Woche nach unserem erfolgreichen Trainingsbeginn über´s Wochenede zu Lancelot zu fahren. Ich bin am Freitag Abend angereist um so am Abend noch die Zeit für eine kurze Trainignseinehit mit den Dualgassen als Trabstangen für mehr Losgelassenheit, Takt und Trittsicherheit zu nutzten. Nach dem Training habe ich noch die Abendsonne in mitten der Hengste genossen. Hier konnte ich noch ein paar schöne Impressionen auf der Koppel einfangen.
Einfach unbezahlbar, diese Momente...
Vidoe folgt...
Am nächsten Morgen konnte ich zwar nicht wie geplant zum Sonnenaufgang Shooten, trotzdem haben Lancelot und ich dann eine weitere kleine Trainingsheinheit am Roundpen gemacht, ehe ich den Vormittag nochmal auf der Hengstkoppel verbracht habe und wieder nach Hause gefahren bin.
Viedo folgt...